Am Donnerstag-Nachmittag, dem 22.05.2025, ging der Genosse Zaid sich entsprechend der gerichtlich bestimmten Auflagen zur aktuellen Haftaussetzung in eine Nürnberger Polizeibehörde um seiner Meldepflicht nachzukommen. Nachdem alles verlief wie gewohnt, wurde Zaid von einem Cop gebeten mit in ein hinteres Büro zu folgen, da „eine Behörde“ mit ihm sprechen wolle.
Nachdem Zaid sich weigerte der Aufforderung nachzukommen, gingen die BeamtInnen der Behörde aktiv auf ihn zu und verliesen das Büro.
Es handelte sich um einen Mann, ca. 60 Jahre alt, Bart, ungepflegtes Erscheinungsbild und um eine Frau, Mitte 40, kurze hellbraune Haare, welche sich als MitarbeiterInnen des Bundesamt für Verfassungsschutzes vorstellten. Sie bekundeten ihr Interesse unseren Freund und Genossen Zaid mal „von der anderen Seite kennen lernen“ zu wollen. Es wurden freundliche Töne angestimmt, trotz dessen, dass Zaid zu jedem Zeitpunkt ein weiterführendes Gespräch ablehnte und nach kurzer Zeit die Bullenwache wieder verlassen hat.
Der Anquatschversuch fand in einer Situation statt, in welcher unser Freund und Genosse alleine und erwartbar anzutreffen war. Dennoch müssen wir uns stets bewusst sein, dass von hoher Überwachung seitens der Repressionsorgane des deutschen Staates auszugehen ist – Vorbereitung, Umsicht und Bildung über mögliche Umgangsstrategien sind dahingehend unabdingbar.
Zu glauben, man könne Menschen in komplizierten Lebenssituationen und unter dem Repressionsdruck des Staates zum Verrat anstiften, widert uns an. Es ist der selbe Staat, welcher Maja nach Ungarn auslieferte, Tobi in ungarischer Haft verbleiben lies und welcher auch über die Auslieferung Zaids entscheiden wird. Es ist der selbe Staat, welcher Freund*innen und Familie von Beschuldigten im Budapest-Komplex jahrelang und bis heute verfolgt, überwacht und versucht unter Druck zu setzen.
Macht Anquatschversuche von sämtlichen Behörden, ins Besondere dem VS öffentlich. Meldet euch bei euren lokalen Rote Hilfe-Gruppen.
Solidarität an alle von Repression und Verfolgung Betroffenen! – Free all Antifas!