FREE GABRI! KEINE AUSLIEFERUNG!

In der Nacht vom 20. auf den 21. November wurde Gabriele, ein Genosse aus Mailand, verhaftet und ins Gefängnis von San Vittore gebracht. Nach der ersten Anhörung wurde ihm am Mittwoch, den 22. November, Hausarrest mit allen Einschränkungen gewährt, wo er sich derzeit befindet. Ein von Ungarn ausgestellter Europäischer Haftbefehl lastet auf ihm wegen der Ereignisse vom Februar 2023, als einige Neonazis in Budapest anlässlich des „Tages der Ehre“ angegriffen wurden.
Bereits am Wochenende des 11. Februar wurden einige GenossInnen in Budapest verhaftet, von denen Ilaria und Tobias immer noch inhaftiert sind und auf ihren Prozess Ende Januar 2024 warten. Ende Oktober stellte Ungarn wegen der gleichen Tatbestände, die der unseren FreundInnen vorgeworfen werden, 14 Haftbefehle aus, von denen zwei an italienische Genossen gerichtet waren. Bisher wurde nur die Verhaftung von Gabriele vollstreckt.
Der nächste Termin mit der italienischen Justiz ist die für den 5. Dezember angesetzte Anhörung vor dem Berufungsgericht, der zuständigen Auslieferungsinstanz. Bei dieser Anhörung wird die Entscheidung über die Auslieferung erörtert werden.
Wir sprechen Gabriele unsere volle Solidarität aus und bekräftigen unsere Verbundenheit mit Ilaria und Tobias. Ein Gedanke des Mutes und gute Wünsche auch an alle deutschen Genossinnen und Genossen, die von den Behörden wegen dieser Europäischen Haftbefehle gesucht werden.
Wir wollen, dass Gabri in Italien bleibt und frei ist! Wir wehren uns gegen seine Auslieferung in die Hände der faschistischen Orbán’schen „Justiz“, die unsere GenossInnen gerne zu jahrelangen Haftstrafen verurteilt sähe, weil sie sich den FaschistInnen widersetzt haben.
Die Ermittlungen und Prozesse, die sowohl in Ungarn als auch in Deutschland stark medialisiert werden, und die schweren Anklagen, mit denen unsere GefährtInnen konfrontiert werden, scheinen eine klare Warnung auszusenden: Es ist kein Problem, wenn sich Tausende von Neonazis, von denen einige in paramilitärischen Formationen organisiert sind, die bereit sind, zuzuschlagen und zu töten, wie wir es in ganz Europa gesehen haben, zu ihrem Gedenken versammeln; aber wenn jemand es wagt, zu versuchen, sie direkt zu bekämpfen, müssen Repression und Bestrafung beispielhaft sein.
Für uns ist es genauso richtig und notwendig, gegen die Nazis zu kämpfen, wie es jetzt richtig und notwendig ist, denjenigen beizustehen, die von der europäischen Polizei wegen direkter antifaschistischer Aktionen angeklagt und gesucht werden. Wir lassen uns von der Repression nicht unterkriegen!
Lasst uns überall mobilisieren, damit Gabriele nicht in ein ungarisches Gefängnis verlegt wird, wo zu allem Überfluss die Haftbedingungen zu den schlechtesten in Europa gehören.

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